Als Magier der Erde hatte RoterBaron gelernt auf die Veränderungen des Gleichgewichtes bei Mutter Erde zu achten. Nicht die Winde der Luft, nicht die Kraft des Feuers und auch nicht die Tiefen des Wassers waren sein Element - seine Kraft schöpfte er aus der Erde direkt. Daher konnte er Veränderungen der Erde ----- ja, er konnte sie spüren. Es war kein Gefühl wie bei einem Schmerz den man sofort lokalisieren konnte oder der Freude die einen Grund hatte, es war etwas anderes.
Am ehesten konnte man dieses Gefühl mit einer Ahnung erklären, obwohl dies auch nicht ganz richtig war. Er spürte Veränderungen als ob man glaubte beobachtet zu werden, und wenn man sich umdrehte war da niemand.
Je mehr er sein Wissen der Erdmagie vertiefte um so sicherer wurde er in diesem "Gespür".
Nun schien es ihm so als ob eine dieser Veränderungen eingetreten wäre.
Mutter Erde gab gern an ihre Kinder. Sie ließ die Saat, die man ihr übergab, gedeihen und schenkte die Früchte - sie ernährte uns und gab uns alles was für ein gutes, tugendhaftes Leben notwendig war.
Mutter Erde besaß auch eine unerbittliche, kompromisslose Kraft. Sie konnte ihre Feinde bekämpfen und vernichten - und wen sie einmal in sich aufgenommen hatte, wer einmal seine letzte Ruhe in ihr gefunden hatte, den gab sie nur unwillig wieder frei.
Es gab Gerüchte und neue Geschichten die sich um den alten Friedhof rankten. Konnte seine Vorahnung hiermit zu tun haben?
Nun denn, Argosch hatte sie alle in die Stadthalle gebeten. Vielleicht würde RoterBaron dort mehr erfahren.
Er nahm seinen Stab, ohne den er nur ungern sein Haus verließ, und begab sich in Richtung der Stadthalle.